Epochen, in denen Staaten und Regime untergehen und andere wiederauferstehen, sind fruchtbare Zeiten der politischen Theorie, was an Augustinus und Machiavelli, an Hobbes und Locke, an Fichte und Hegel leicht zu belegen ist. Politische Theorie trägt also immer das Zeichen ihrer Zeit und häufig die Narben des politischen Kampfes, die auch in den hier zusammengestellten Schulungstexten, die ich für das Deutsche Kolleg (Berlin) in den Jahren 1995-98 verfaßt habe, nicht kaschiert worden sind.
In meiner 1994 veröffentlichten Lehre vom Gemeinwesen hatte ich Aufsätze versammelt, die in den ereignisreichen Jahren 1989-92 entstanden und zumeist in den Staatsbriefen vorabgedruckt waren. Aus den bis 1995 vorliegenden Texten entwickelte das Deutsche Kolleg den Einführungskurs Reichsbürgerkunde, der als Kernstücke die Lageanalyse, den Reichsverfassungsentwurf und das 100-Tage-Programm enthält und als bekannt vorausgesetzt wird.
Der vorliegende Band umfaßt sieben Schulungstexte im engeren Sinne (vier Grundkurse und drei Aufbaukurse) sowie acht Anhang-Texte, die zur erweiternden und vertiefenden Lektüre nutzbar sind.1 Insgesamt handelt es sich also noch nicht um ein systematisches Lehrbuch, sondern um ein Textbuch. Seine Architektonik ist durch politische Kontingenz mitbestimmt und deckt sich nicht mit der Systematik meiner Lehre, die ein mit Marx wiederhergestellter Deutscher Idealismus ist. Als solcher enthält sie nicht nur Begriffe und Theorien, sondern auch Ideale, die auf ihre Reale zielen. Idealismus überhaupt ist die Idee als ihr System, die Idee ist Tatgedanke und das Ideal ist Solltatgedanke, deutscher Idealismus daher ein System deutscher Solltatgedanken. Mein deutscher Nationalmarxismus hingegen ist ein gegen den Realismus geöffneter Idealismus, ein vollendeter Marxismus, der die Ware bis zur Nationalökonomie und das Recht bis zum Nationalstaat ausgeführt hat. Seine Systematik unterscheidet sich deutlich von der Hegelschen, ist gewissermaßen eine mit Architektonik versetzte Systematik.
Das System des Hegelschen Idealismus ist kurz das folgende: Die Idee ist rein und real. Die reine Idee ist die Logik, ihre wissenschaftliche Betrachtung die Metaphysik. Die reale Idee ist Natur und Geist, ihre Anschauungen sind Natur- und Geisteswissenschaft. Die reale Idee unterteilt sich somit in äußerlich-daseiende (natürliche) und in sich-wissende (kultürliche) Idee. In der Natur ist die Idee außersichseiend, im Geist ist die Idee zusichkommend. Den Geist unterteilt Hegel in subjektiven, objektiven und absoluten. Den objektiven Geist gliedert er in abstraktes Recht, Moralität (innerliches Recht) und Sittlichkeit (wirkliches Recht), letztere in Familie, bürgerliche Gesellschaft und Staat. Im absoluten Geist schlußendlich vollendet die Idee ihr Zusichkommen in Kunst, Religion und Philosophie, also im Schönen, Guten und Wahren.
Marxens Kapital führt in Hegels System den Punkt “abstraktes Recht” innerhalb des objektiven Geistes näher aus, obwohl Marx selber glaubte, die bürgerliche Gesellschaft zu erklären, die bei Hegel aber neben Familie und Staat zur Sittlichkeit gehört, die bei Marx völlig außer Betracht bleibt. Nur die Moralität erwähnt er einmal unter dem Spottbegriff “Charaktermaske”. Unter den hier vorgestellten Schulungstexten verbleibt die Marktwirtschaftslehre noch ganz im Bereich des “abstrakten Rechts”, wohingegen die Politologie und die Weltgeschichtsformel auch die Ebene der “Sittlichkeit” erreichen.
Das sozialwissenschaftliche Gesamtsystem ist nur mit seiner Kategorientafel vertreten und mit je einer formalisierten und einer nichtformalisierten Ausformulierung unter dem 5. und dem 6. Punkt. Unausformuliert geblieben sind die Psychologie und die Soziologie. Der Leser, der einen entsprechend ausgerüsteten Rechner besitzt, kann die fehlenden Aufbaukurse selber herstellen, indem er die Marktwirtschaftslehre einliest und die Kategoriensätze gemäß Kategorientafel vom Textprogramm suchen und ersetzen läßt, wenn er eine begriffssprachliche (formalisierte) Ausformulierung der fehlenden Aufbaukurse wünscht, oder indem er die Forumspolitiklehre zugrundelegt, falls ihm eine lautsprachliche Fassung der beiden fehlenden Sozialwissenschaften genügt.
Die Systematik meiner idealrealistischen Lehre – in der es keine eigene Naturphilosophie, sondern eine alle Naturalformen von Natur, Arbeit, Technik, Geist und Bildung vereinende Erkenntnistheorie gibt – stellt sich wie folgt dar:
Die Schulungstexte programmieren das Vierte Reich, weil das Dritte Reich – worin wir noch immer leben, wenn auch in seiner Handlungsunfähigkeit – endlich überwunden werden muß. Die BRD vor allem, als Hauptbrocken unter den Zerteilungsgebieten des Deutschen Reiches, ist das Koma des Dritten Reiches. Die DDR war eine orientalische Despotie, die BRD aber ist heute mehr denn je ein faschistisches Regime, d.h. ein neuzeitlicher Wiedergänger der antiken Welt, eine römische Diktatur des von Besatzern aufgezwungenen Parteiensystems, in der nur einige Fremdherrscher politisch frei sind, die unterworfene deutsche Bevölkerung aber politisch unfrei. In der orientalischen Despotie kam zur politischen Unfreiheit die privatrechtliche hinzu. Der Sieg der kapitalistisch-kommunistischen Kriegskoalition von 1945 und die westliche Konterrevolution von 1948 hat in Germanien zum Faschismus, zur neuzeitlichen Restauration der antiken Herrschaftsform, geführt und Italien als Erfinder des Faschismus nicht angerührt, auch deswegen muß der Kapitalismus weg.
Schon die 68er wußten: “Kapitalismus führt zum Faschismus, Kapitalismus muß weg!” Das Vierte Reich ist unter anderem nicht nur ein antikapitalistisches und antikommunistisches, sondern auch ein antifaschistisches Reich, weil es die germanische Geschichtsform endgültig durchsetzt und Kommunismus wie Faschismus, also asiatische wie antike Konterrevolution, von seinen Grundlagen her ausschließt. Das Vierte Reich ist ein Reich der Freiheit auf Grundlage des Reiches der Notwendigkeit.
Ich habe Karl Marx seit den späten sechziger Jahren die theoretische Treue gehalten. Der globale Triumph der kapitalistischen Weltrevolution von 1989 hat den Ökonomen Marx glanzvoll bestätigt. Zwar verwerfe ich den Programmatiker Marx und mit ihm die ganze kommunistische Konterrevolution des 20. Jahrhunderts, muß aber dafür, daß Marx auch als politischer Prophet Recht behalten hat, folgende Punkte in Erinnerung rufen:
- Der Trotzki-Lenin-Putsch bedeutete im Russischen Reich eine antikapitalistische Konterrevolution des asiatischen Typs.
- Der Sieg des Faschismus in Italien brachte eine antikapitalistische Konterrevolution des antiken Typs hervor.
- Der Sieg des Nationalsozialismus im Deutschen Reich war eine antikapitalistische Revolution, die Errichtung einer Diktatur des Proletariats unter Mithilfe des gegen die kapitalistische Zinsfalle opponierenden Mittelstandes und der durch die westlichen Siegermächte vom Weltmarkt verdrängten Schwerindustrie.
- Die nationalsozialistische Revolution von 1933 erfüllte exakt die Prophetie von Marx, daß die erste proletarische Diktatur im höchstentwickelten Industrieland entstehen und mit einer Emanzipation vom Judentum einhergehen würde, wobei dieser Punkt durch den dezidierten Anti-Marxismus der NSDAP-Ideologie besondere Beweiskraft besitzt.
Über das Dritte Reich der zwölf Jahre seiner Handlungsfähigkeit heute, in der Zeit seines gewalttätig konservierten Komas, irgend etwas Abfälliges zu sagen, verbietet der einfachste menschliche Anstand. Zudem sei angemerkt, daß Parlamentarismus und Parteienherrschaft, die den Machtantritt der Regierung Hitler ermöglichten, dem Reich durch das Versailler Diktat aufgezwungen worden sind. Was die Geschichtsschreibung über die berühmtesten zwölf Jahre der deutschen Geschichte anlangt, so ist das BRD-Regime auf diesem Felde heute schon nicht mehr als faschistische Diktatur, sondern als orientalische Despotie (weil als Holocaust-Theokratie) zu kennzeichnen. Erst wenn die Handlungsfähigkeit des Deutschen Reiches wiederhergestellt und also das Deutsche Volk von der Fremdherrschaft befreit ist, wird eine freie deutsche Geschichtsschreibung auch zu grundsätzlicher Kritik am Hitler-Regime fähig sein. Schon jetzt ist aber offenkundig, daß dessen hauptsächliche Rechtswidrigkeit, der die Nationen verletzende Imperialismus, durch Annäherung an die Westmächte zu Stande kam.
Jede Fremdherrschaft ist faschistisch, auch wenn sie durch einheimische Vögte verwaltet wird. Eine besonders heuchlerische und darum widerwärtige Form der Fremdherrschaft ist aber die aufgezwungene, kapitalkonforme Demokratie nach Art des BRD-Regimes, demgegenüber das DDR-Regime ein Ausbund an Ehrlichkeit war. In dieser Demokratie wird die Masse des Volkes von den wenigen Demokraten demokratisiert, also in ihrer politischen Selbstbestimmung massakriert, weil seiner verfassungsgebenden Gewalt fortlaufend beraubt. In der Demokratie sind die Demokraten frei, die Demokratisierten aber politisch unfrei. Je mehr Demokratisierte aus aller Welt einigen Demokraten gehorchen, desto größer die Demokratie. Die kapitale Demokratie wird imperial, ihr Imperium wird global. Die Globaldemokratie ist der Globalethnozid, der kulturelle Weltvölkermord.
Als vollendeter Faschismus ist die kapital-imperiale Demokratie auch ein vollständiger Rassismus. Ganz anders als der Hitlersche Rassismus, der das deutsche Volk aufnorden und also veredeln wollte, betreibt der demokratische Rassismus seit Jahrzehnten die Absüdung Deutschlands, also die Orientalisierung, Asiatisierung und Vernegerung seiner Wohnbevölkerung. Dieser sich selbst verleugnende Negativrassismus der Demokraten führt seinen Angriff auf den bekennenden Positivrassismus übrigens ganz folgerichtig, denn der demokratische Ethnozid tötet nur die Kulturen der Völker und es bleiben ihre biologischen Besonderheiten, also die Rassen. Soll nun kein Krieg der Rassen ausbrechen, der die demokratische Ausbeutung der Weltmassen empfindlich stören würde, sind die Rassen durch ihre Mischung rechtzeitig zu zerstören. Dieser Angriff der demokratischen Absüdung gegen die germanische Aufnordung radikalisiert den des Imperialismus gegen den Nationalismus. Am Selbsterhaltungssinn von Rassen wie von Völkern werden beide Angriffe scheitern.