Viertes Reich 12. September 1993

Strategieskizze zum politischen Feldzug


Der Feind, das antinationale System, wird wahrscheinlich jeden Wahlkampf1 zu einem politischen Ausrottungsfeldzug gegen das nationale Lager und gegen den nationalen Gedanken in Deutschland überhaupt nutzen. Jeder, ob Einzel- oder Gruppenkämpfer, der in dieser Lage sich irgendwie aus der Deckung heraustraut, sollte, bei allen taktischen Unterschieden, seine Propaganda nach strategischen Überlegungen ausrichten, die sich bei politischem Überlebenswillen fast von selbst verstehen:

  1. Es dürfen keine Maßnahmen eingefordert werden, sondern ausschließlich Leistungen, weil Maßnahmen nur die Mittel, Leistungen aber die Ziele sind.
  2. Mit welchen Maßnahmen die Leistungen zu erbringen sind, ist Sache der regierenden Schuldner und nicht der regierten Gläubiger.
  3. Diese Leistungsforderungen sollen nicht als Fernziele aufgestellt werden, sondern als kurzfristige, in höchstens 100 Tagen einzulösende, längst überfällige Schuldigkeit der politischen Klasse dargestellt werden.
  4. Es sind ausschließlich Leistungen für das Deutsche Volk zu verlangen. Auf Wahrung und Mehrung von Wohl und Nutzen des Deutschen Volkes hat jeder Regierende einen Eid geleistet. Die Nichterbringung der Leistungen für die Deutschen ist also ein Eidbruch. Jede Leistung an Ausländer ist Nichterbringung möglicher Leistung für den Souverän und ebenfalls Eidbruch.
  5. Forderungen gegen Ausländer sind überflüssig und zu vermeiden. Die Generalmaßnahme der Entausländerung Deutschlands (z.B. nach dem Modell meines2 “100-Tage-Programms”) versteht sich von selbst, weil alle Notstände durch die Verausländerung Deutschlands herbeigeführt wurden. Die Erläuterung durchzuführender Maßnahmen ist nur auf Nachfrage erforderlich und der mündlichen Agitation zu überlassen. Die Redner und Agitatoren sollten außer den Zielen auch die Hauptmaßnahmen, wie sie zu erreichen sind, kennen.
  6. Es dürfen keine Ziele aufgestellt werden, die im Deutschen Volke umstritten sind.
  7. Die Ziele müssen reine Selbstverständlichkeiten sein und jene, die sie ablehnen, in tiefes Unrecht setzen.

In diesem Sinne wurden dem 100-Tage-Programm Zehn Ziele vorangestellt, denen kaum zu widersprechen ist, die schnell und leicht zu erreichen sind und die allein den Deutschen dienen:

  1. Die Arbeitslosigkeit beseitigen!
  2. Wohnungsnot und Obdachlosigkeit beenden!
  3. Das Verkehrschaos aufheben!
  4. Den Rauschgiftkrieg gewinnen!
  5. Das organisierte Verbrechen zerschlagen!
  6. Recht und Staat und Souveränität wiederherstellen!
  7. Natur und Umwelt des deutschen Volkes retten!
  8. Mitteldeutschland planvoll wiederaufbauen!
  9. Das Sozial- und Gesundheitswesen von Grund auf erneuern!
  10. Die deutsche Kulturkatastrophe aufhalten!

Diese Ziele können vor, in und nach Wahlkämpfen propagiert werden. Sie setzen die politische Klasse in allen ihren Verpuppungen – als Parteien, Kandidaten, Parlamente, Regierungen, Kirchen, Verbände oder Medien – unter Leistungsdruck. Dieser Leistungsdruck, der durch unwiderstehliche und unangreifbare Propaganda erzeugt wird, verstärkt sich wechselseitig mit dem Problemdruck, der von der Wirklichkeit ausgeht. Oppositionell erzeugter Leistungsdruck und objektiv erhöhter Problemdruck gipfeln im Notstand, den am Ende von der Wende nur die Unfähigkeit der Regierung zur Notwendigkeit dergestalt trennt, daß ihr Sturz zur ersten Notwendigkeit wird.

Diese Ziele allein sind geeignet, gemeinsame Grundlage deutscher Propaganda für alle handlungsfähigen Subjekte des nationalen Lagers zu sein, seien es nun Einzelkämpfer oder Gruppen. Dies gilt für Gruppen kultureller, parteipolitischer, militärischer oder metapolitischer Art, ebenso für alle Redaktionen. Gruppen, die als Parteien agieren, sollten in Wahlkämpfen aber immer die absolute Mehrheit, immer die ganze Macht im Staate verlangen, um die volle Propagandawirkung der Zehn Ziele zu entfalten und um nachteilige Reflexionen auf die Koalitionsunwilligkeit der Systemparteien zu vermeiden.

Das nationale Lager ist viel mehr als die abzählbare Menge von Einzelnen und Gruppen, die sich selbst als national verstehen; das nationale Lager in Deutschland ist die nationale Lage der Deutschen, die ihnen ununterschieden im Inneren wie im Äußeren als chaotische Mannigfaltigkeit von Gefühlen, Stimmungen, Ängsten, Befürchtungen, Bedrohungen, Abgründen und Hoffnungen begegnet. Das nationale Lager ist die Ergriffenheit des Volkes von seiner nationalen Lage. Wächst diese Ergriffenheit, dann steigt die Kraft des nationalen Lagers. Diese Kraft kann das antinationale System in Deutschland sowenig bändigen wie das vom Sturm aufgewühlte Meer.

Die Sturmzeit ist nahe, aber bis zu ihrem Anbruch muß der Aufbruch warten. Im Sturme erst können wir die Leuchtfeuer im Meer der nationalen Ergriffenheit entzünden, weil im Sturm uns das Bedürfnis der Deutschen nach nationaler Ausrichtung zuwächst, und mit diesem Bedürfnis die Möglichkeit, die Köpfe und Herzen unseres Volkes zu erreichen. Der Anteil des Bewußtseins am Ereignis der nationalen Lageergriffenheit ist nicht viel mehr als eine Nußschale, die auf den Wellen tanzt.

Unter den Szenarien des Systemzerfalls deutet sich als wahrscheinlichstes ein plebiszitärer Wettlauf der Systemparteien an, den die SPD gewinnen kann und der, zum Zwecke der Revitalisierung der Parteien veranstaltet (z.B. Schnupper-Mitgliedschaft bei der CDU, Ausländer-Schnupperwahlrecht in den Gemeinden und zweite Schnupper-Staatsbürgerschaft), den Parlamentarismus und den Gesetzgebungsstaat weiter zersetzt. Große Koalitionen und immer unstabilere Übergangsregierungen im volksfernen Raume werden wahrscheinliche Folge sein.

Das Szenarium der Machtergreifung, wie es in den lokalen Volksaufständen von Hoyerswerda und Rostock erstmals erschien, wird sich in jedem Heißen Herbst mit größerer Wucht wiederholen und viele unauffällige Nachahmer in Form unbewaffneter und gewaltfreier Bürgerrebellionen und bürgermeisterlicher Gehorsamsverweigerungen finden. Durch un- und bewaffnete Gemeinde- und Gauaufstände, durch lokale und regionale Notstandsbewältigung in Eigenmacht wird sich die Erneuerung von Volk und Staat der Deutschen vollziehen.

Es kommt von unten her. Werwölfe werden so manchen Fremdling, der sich zum Freier überhebt, und so manchen Systemling, der dem Deutschenhaß und dem Antigermanismus frönt, beiroden. Die Aussichten sind düster.

„Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch.“
(Hölderlin)

Fußnoten

  1. Im Original: Strategieskizze zum 94er Feldzug – Der Feind, das antinationale System, wird wahrscheinlich schon den Hamburger Wiederholungswahlkampf im Herbst 1993, besonders aber das ganze Jahr 1994 …
  2. im Original folgt: in Heft 1/93 der Staatsbriefe veröffentlichten>
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